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Gott im Mittelpunkt: Pastorin Susanne Büstrin da Costa geht in den Ruhestand

Nortorf – Über die Hälfte ihres Lebens stand Susanne Büstrin da Costa im Dienst der Kirche. Sie geht noch weiter, sagt: „Ich arbeite nicht als Pastorin, ich bin Pastorin!“ Nun wurde sie in der St. Martin Kirche in Nortorf in den Ruhestand verabschiedet.

In ihrer Predigt fragte sie die Gemeinde nach dem je eigenen Lebensmittelpunkt. Diese Frage lasse sich sehr vielfältig beantworten, je nach Perspektive räumlich, sozial, persönlich: „Ein bunter Strauß von Antworten. Sortiert von außen nach innen. Wahrscheinlich immer in Veränderung. Vor 10 Jahren oder vor einem Jahr wäre die Antwort womöglich anders ausgefallen als heute, in einem oder 5 Jahren vielleicht nochmal anders. Soweit ich zurückdenken kann, ist Gott einfach drin in der Mitte meines Lebens.“ Sie nahm die Gemeinde mit in ihren persönlichen Rückblick auf ihre Kindheit. Sie sprach von ihrer Großmutter, die ihr einen tiefen Glauben mitgab, der diese Frau so offensichtlich durch viele schwere Zeiten trug: „Ich spürte, Bibel und Gesangbuch waren für sie keine Sammlung von gedruckten Blättern, toten Buchstaben und fernen Erzählungen. Sie fand darin das Leben, immer wieder neu.“

Letztlich müsse doch die Liebe handlungsleitend sein, befand Büstrin da Costa in ihrer Predigt. „Liebe hat eine enorm starke Kraft. Was die Liebe gebietet, kann strittig sein, muss ausgehandelt, ausprobiert und korrigiert werden. Was der Liebe dient, ist nicht immer eindeutig. Es wäre viel gewonnen, wenn die Frage, was am besten der Liebe dient, überhaupt gestellt würde! Ein Schritt auf dem Weg zu einer menschlicheren Welt wäre getan.“

Propst Matthias Krüger würdigte die Jahrzehnte im Dienst und die tiefe Verbundenheit, die Pastorin Büstrin da Costa immer deutlich zeigte: „Wie Du den Dingen nachspürst, ihnen auf den Grund gehst, mit ihnen ringst. Kirche dort, wo wir gebraucht werden. Wo die Menschen sind, die Dir am Herzen liegen, die Du begleitet hast an den Wendepunkten des Lebens, in der Seelsorge, die Du ins Gebet genommen hast. Gemeinsam mit den Schwestern und Brüdern im Amt habt ihr mit den Kirchenvorsteherinnen diese Gemeinde geleitet und sie Schritt für Schritt in die Zukunft geführt. Nun gilt es, deine Energie neu zu konzentrieren. Nun gilt es, Abschied zu nehmen.“